Nachdem ich die letzten Jahre zu wenig in die Berge kam, da entweder die Zeit nicht da war oder das Wetter
nicht mitspielte, war es wirklich an der Zeit, sich mal wo hinzubegeben, wo das Wetter stabiler war und ein paar
Tage zusammenhängend genutzt werden konnten. Daher ging meine erste Trekking-Reise - nach längerer Motivationsarbeit
durch gewisse liebe Menschen - mit dem DAV Summit Club
auf die Kanaren nach Teneriffa.
Samstag, 8. Januar 2005 - Anreise
Ich musste erst gegen 17 Uhr im Hotel sein, so dass es nicht ganz so früh in München losging. Ankunft am Flughafen
Teneriffa Süd gegen 13 Uhr und dann mit dem Taxi zum Hotel. Um 17 Uhr Treffen im Aufenthaltsraum zur Begrüßung mit
leckerem Sangria und Vorstellung der Führer, der Mitreisenden und Grundsätzlichem zu den geplanten Touren und zum
Ablauf. Daran anschließend das erste gemeinsame Abendessen, zu dem es natürlich Paella gab. Sehr fein!
Sonntag, 9. Januar 2005 - Roque de los Brezos (1111m) / Ifonche / Taucho / Las Americás
Die "Einlauftour" mit Pedro, unserem einheimischen Führer. Ich wählte die kurze Tour und es ging über
einen kleinen Barranco hinauf zum Roque de los Brezos, wieder runter und weiter über Ifonche im Lorenzogebirge. Die
erste kurze Rast gab es am Barranco del Infierno (Höllenschlucht) bei herrlicher Aussicht in die Schlucht. Danach in
gemütlichem Auf und Ab unter herrlichen kanarischen Kiefern und einer weiteren Rast bis nach Taucho, wo wir einkehrten
und auf die andere Gruppe warteten. Zu bewundern gab's in der Zwischenzeit Pferde eines nahegelegenen Reiterhofes und
sonnende Eidechsen in den Mauern einer Brücke. Der Süden der Insel zählt zu den trockenen Gebieten, wo die Vegetation
etwas spärlicher ist, aber nicht weniger reizvoll.
Anschließend gemeinsam mit dem Bus nach Las Americás (ein typischer Touristenort an der Südküste, grauenhaft), wo
die einen zum Baden an den Strand gingen und die anderen ein wenig Sightseeing machten während ich und noch ein paar
aus der Gruppe mit Pedro in einem kleinen einheimischen Lokal - zum Glück ohne "Pauschaltouristen" - sehr
leckere Boquerones (frittierte Sardellen, traditionell mit den Händen zu essen), "Papas Arrugadas" (mit
Meersalz gekochte Kartoffeln) und Rotwein genossen. Das war lecker und der Wein verfehlte seine Wirkung nicht, die
Kurven auf der Rückfahrt waren gerader, ehrlich. ;-)
Montag, 10. Januar 2005 - Anagagebirge: Roque de los Pasos / Taganana / Afur
Mit dem Bus ging es über die Canadas del Teide, wo wir einen kurzen Fotostopp an den Roques de Garcia einlegten
(es war morgens noch sehr kalt da oben), in die Nähe des Roque de los Pasos (930m) im Anagagebirge im Osten Teneriffas,
wo die lange Tour startete. Gemütlich stiegen wir durch den sehr reizvollen immergrünen Bergnebelwald am Barranco
de la Iglesia hinunter nach Taganana (300m). Taganana betrachteten wir nur von oben, da es gleich an der Nordküste
entlang in Richtung Westen weiterging. Im sanften Auf und Ab erreichten wir dann die Playa del Tamadite, wo wir uns
direkt am Meer eine erfrischende Pause gönnten. Danach zog es sich, inzwischen war es gut warm geworden, über den
Barranco Afur hinauf nach Las Casas de Afur (238m) zur abschließenden Einkehr in der Casa Jose Canon. In Letzterer
soll das typisch kanarische Kaninchengericht sehr lecker sein; mir war allerdings nicht danach, nachdem ich beim
Aufstieg über den Barranco leichte Konditionsschwierigkeiten hatte (Mein Knie meinte nach dem anfänglichen Abstieg
Probleme machen zu müssen und beim Aufstieg schafften mich die Temperaturen.).
Dies ist eine der schönsten Touren, da es durch den feuchten Nordosten der Insel geht, wo die Vegetation satt grün
und sehr vielfältig ist, und die Bergnebelwälder ihren eigenen Charme verbreiten. Die Tour zuerst durch die Wälder,
dann an der Küste entlang und zuletzt durch den Barranco ist sehr abwechslungsreich. Laut unseren Führern würde es in
diesem Teil (Nordosten) der Insel allerdings fast immer regnen, nur als wir da waren, nicht. Dieses außerordentliche
Glück mit dem Wetter sollte uns den Rest der Woche erhalten bleiben. :-)
Dienstag, 11. Januar 2005 - Barranco de Masca
Heute stand die Masca-Schlucht im Tenogebirge im Westen der Insel auf dem Programm, die neben dem Teide zu den
bekannteren "Fleckchen" Teneriffas gehört. Mit dem Bus fuhren wir zum Yachthafen in Los Gigantes, von wo es
mit dem Boot weiter zur Playa de Masca ging. (Ob ich seetauglich bin konnte ich vor lauter Bestaunen und Fotografieren
der Küste gar nicht feststellen. Es schwankte allerdings genügend, um sich zum Fotografieren am Bug einfach auf die
"Planken" zu setzen.). Der Ausstieg an der Playa ging zum Glück ohne Wasserkontakt über die Bühne, was nicht
immer so sein soll.
Der Aufstieg zwischen den Felswänden gönnt einem interessante geologische Einblicke. Trotz der Enge und des
feucht/kühlen Klimas im unteren Teil der Schlucht läuft man stellenweise durch üppige Vegetation. Begleitet wurden
wir anfangs auch von verwilderten Hauskatzen, von denen es dort sehr viele gibt; auch eine kanarische Ente entdeckten
wir in einem Wasserloch. Je höher und je näher man Masca kommt desto weiter wird die Schlucht, es wird heller und
die Vegetation wieder üppiger. Vor dem letzten Anstieg nach Masca noch eine kleine Rast in der Sonne, wo sich als
Gesellschaft wieder eine Eidechse einfand. In Masca (630m) konnten wir erstmals wirklich große "Weihnachtssterne"
bewundern.
Als "Zuckerl" hätte sich auf dem Weg nach oben auch die Möglichkeit ergeben, einen Teil in den alten
Bewässerungsgräben in den Felsen der Schlucht zu laufen. Bei einer Pause kletterte plötzlich einer unserer erfahrensten
Mitwanderer mit unserem Führer die Felsen hoch, wo ich und noch ein paar Kraxelfreunde natürlich gleich hinterher
mussten. Leider ließ ich alle meine Sachen unten, da ich zuerst dachte, es ginge nur um eine kleine "Spritztour".
Pedro bot zwar an, die Rucksäcke nachzuholen, aber so ganz sicher war ich mir dann mit dem Weiterlaufen da oben doch
nicht und ging mit dem Rest der Truppe unten weiter. Ein kleiner weniger hoher Abstecher in die Bewässerungsgräben
ergab sich später dann doch noch, auch wenn dieser sicher nicht so reizvoll war wie der "Höhenweg" ;-)
Nach einer ausgiebigen Einkehr in Masca wurden wir wieder mit dem Bus abgeholt. Nachdem ein Teil von uns noch nicht
wirklich müde war, stiegen wir auf der Fahrt von den Canadas del Teide zum Hotel hinunter weiter oben aus und liefen
das letzte Stück durch den Kiefernwald zurück nach Vilaflor. Dabei ergab sich noch die eine oder andere Kraxelei, was
so richtig Spaß machte. :-) Das Tempo war allerdings auch nicht zu verachten. (Zum Glück spielte mein Knie soweit
wieder mit; "Missachtung" hilft manchmal also doch.)
Mittwoch, 12. Januar 2005 - Montana Blanca - La Fortaleza - Centro de Visitantes
Eine gemütliche Tour mit Lothar durch den östlichen Krater des Teide. Zuerst ging es ein Stückchen Richtung
Montana Blanca (2350m) hinauf bevor wir in östlicher Richtung quer durch den Krater auf den Tafelberg "La
Fortaleza" zusteuerten. Die Landschaft ist wüstenähnlich, man läuft den größten Teil durch Sandebenen - da
freuten sich die Füße :-). Wieder eine vollkommen andere Vegetation als die letzten Tage. Den La Fortaleza ließen
wir links liegen, d.h. wir liefen nördlich daran vorbei. ;-) Hier sahen wir auch den nicht blühenden Teide-Natternkopf;
Blütezeit ist erst im Mai/Juni, was bei der Größe der Exemplare sehr farbenprächtig sein dürfte. Nach der Mittagsrast
am westlichen Ende des La Fortaleza ging es weiter zum Centro de Visitantes ins Vulkanmuseum, wo wir einen
beeindruckenden Film über die Entstehung Teneriffas sahen.
Der Bus holte uns wieder ab und wir fuhren zum Parador Nacional, wo ein Teil einkehrte und die anderen bei den
Roques de Garcia mit dem Cinchado (Finger Gottes) zum Fotografieren waren bevor es zurück ins Hotel ging.
Donnerstag, 13. Januar 2005 - Orotavatal
Heute ging es mit Pedro in den Nordosten der Insel zu einer Waldrundwanderung über dem Orotavatal. Start und
Ziel der Wanderung war der Kiefernwald von La Caldera (1200m). Der Weg führte an den Hängen entlang unter den mit
meterlangen Flechten behangenen Kiefern. Der Blick wechselte stets zwischen Teide und Orotava im Tal. Eine gemütliche,
nicht anstrengende Tour.
Freitag, 14. Januar 2005 - Sombrero de Chasna - Parador Nacional
Mit dem Bus ging es nahe an die Galeria Fuente Fria, von dort Aufstieg mit Pedro durch lockeren Kiefernwald
zum Sombrero de Chasna (2411m), einem der markantesten Gipfel der Caldera-Umrahmung. Weiter ging es den südlichen
Kraterrand entlang, was herrliche Ausblicke in den Krater sowie in den Süden Teneriffas eröffnete. Am Fuß des Guajara
gemütlicher Abstieg zum Parador Nacional, wo wir einkehrten und ich mir die Sonne auf den Bauch scheinen ließ.
Samstag, 15. Januar 2005 - Ruhetag
Der Samstag, der wöchentliche An- und Abreisetag und daher Ruhetag für die Verweilenden, bot sich zum Faulenzen,
Kartenschreiben und einem Bummel durch Vilaflor an. In der gemütlichen Hotelanlage ließ es sich bei herrlich sonnigem
Wetter auch gut aushalten.
Sonntag, 16. Januar 2005 - Montana de Cedro
Und los ging's wieder. Start und Ziel war Boca Tauce (2050m), der südliche Eingang zum Nationalpark. Zuerst ging
es mit Pedro am Fuße der Cedroberge entlang den unterschiedlichen Lavamassen bis zum westlichen Ende der Bergkette.
Mit einem ersten Aufstieg zum westlichsten Gipfel ging es in stetem Auf und Ab über die anderen Gipfel zurück bis zum
östlichen Ende.
Leider war das Wetter an diesem Tag nicht mehr so schön und es war durch starken Wind doch sehr kalt. Nachdem wir
aufgrund widriger Umstände (ein Neuankömmling, die sich überschätzte) dann auch noch etwas länger auf den Bus warten
mussten, fing ich mir doch tatsächlich einen Schnupfen ein. :-(
Montag, 17. Januar 2005 - wetterbedingte Zwangspause
Wegen dem gestrigen Wetterumschwung (Sturm und sogar Schnee in den Canadas) wurde nach morgendlicher Besprechung
eine Zwangspause eingelegt; außer Sightseeing wäre an diesem Tag nichts möglich gewesen. Aufgrund des eingefangenen
Schnupfens war ich nicht allzu sehr enttäuscht, da mir dies Zeit zur Schadensbegrenzung bot. Der Schnupfen blieb mir
zwar weitere zwei Wochen erhalten, aber wenigstens wurde keine ausgewachsene Erkältung daraus, so dass ich die
nächsten Tage weiter mitwandern konnte.
Dienstag, 18. Januar 2005 - Tenogebirge - La Chinyero - Los Silos
Nachdem das Wetter immer noch instabil war, entschieden unsere Führer, heute ins Tenogebirge zu fahren, da die
Regenwahrscheinlichkeit im Nordwesten der Insel geringer sein sollte. Start der Wanderung war bei Los Poleos. Durch
die reizvolle Vulkanlandschaft ging es zum La Chinyero (1551m), den wir überschritten (über Lavaasche bergauf und
bergab zu laufen war eine neue "technische" Herausforderung). Weiter ging es durch Kiefernwälder und wieder
üppiger werdende Vegetation zur Curva Viento, wo der Bus auf "müde Füße" wartete. Die noch munteren Füße
schlugen den Weg zum Barranco de Cuevas Megras o del Agu ein. Über Erjos ging es durch diese üppig grüne Schlucht
hinunter nach Los Silos (109m). Ein wunderschöner Weg, nur die Luftfeuchtigkeit in der Schlucht schlug das
Nässeempfinden durch die paar Regentropfen, die uns kurz nach der Curva Viento beglückten, um Längen. Am Ende der
Schlucht/Ortsanfang gab es viele Bananenplantagen zu bestaunen; Palmen und Blumen säumten farbenprächtig den Weg.
In Los Silos wartete wieder der Bus auf uns, der uns nach Garachico brachte. Nach einem kurzen Rundgang durch den
Ort gönnten wir uns noch ein kühles "cerveza" (Bierchen) und ich mir natürlich noch einmal leckere
Boquerones. :-) Anschließend ging es mit dem Bus über eine atmenberaubende Straße, die nach El Tanque führte, wieder
hinauf und zurück nach Vilaflor.
Mir hat diese Tour landschaftlich sehr gefallen, da mich gerade die Farben der Vulkanlandschaft - hellgrüne
kanarische Kiefern auf dunkler Lavaasche, dazwischen rötliches Lavagestein, vor zeitweise tiefblauem Himmel -
faszinieren und ich mich nicht sattsehen kann.
Mittwoch, 19. Januar 2005 - Guerguessteig
Vom Parkplatz an den Casas de Araza ging's zum Guerguessteig. Ich lief mit Pedro und zwei weiteren Mitwanderern
(vom Rest der Truppe wollte niemand die längere und schnellere Tour gehen; ich war dann doch so übermütig) den anderen
etwas voraus. Auf die Frage von Pedro "Wollt ihr eure Hände etwas gebrauchen?", die einstimmig mit
"Ja!" beantwortet wurde, durften wir am Rand zur Masca-Schlucht neben dem Weg etwas Kraxeln, was uns
unbeschreibliche Einblicke gewährte. :-) Faszinierend waren die Höhlen in den Felswänden zur Masca-Schlucht, in die
sich früher Hirten zurückzogen, die nur über ausgesetzte Wege erreichbar waren. Von Los Pajares liefen wir über die
alte Finca de Guergues, wo noch die alten Dreschplätze zu sehen waren, bis an den Rand der Secoschlucht. Unterwegs
schnitt uns Pedro Früchte des wilden Feigenkaktus ab und ließ uns probieren. Abgesehen von den vielen Körnern, die
einfach mit hinuntergeschluckt wurden, durchaus genießbar. Nach einer kurzen Pause an der Secoschlucht gönnten wir
uns noch einen Abstecher (ohne Rucksäcke) zu einer weiteren Anhöhe am Rande der Schlucht.
Tja, dann mussten wir da, wo wir runter waren, auch schnell wieder rauf, um die Anderen einzuholen. Da merkte ich,
dass ich mich doch übernommen hatte und übergab erst viel zu spät meinen Rucksack an Pedro, um leichter Schritt halten
zu können. Peinlich, aber aufgrund anhaltender Angeschlagenheit durch den Schnupfen ein bisschen verzeihlich.
Donnerstag, 20. Januar 2005 - Chinamada - Punta del Hildalgo
Vom Rastplatz Cruz del Carmen (920m) Abstieg durch den immergrünen Bergnebelwald über den Roque de Tenejias,
vorbei an Obstplantagen (wo es leckere Orangen an den Bäumen gab) und einer Blütenvielfalt nach Chinamada (600m).
Das Dorf ist für seine Höhlenhäuser bekannt. Nach einer Rast im Freien ging es auf altem Eselspfad den Höhenzug
zwischen dem Barranco del Rio und der Nordküste entlang langsam weiter hinab, vorbei an bizarren Felsformationen,
u.a. dem Roque de los Hermanos und unglaublich großen Agaven und Dachwurz. An der Playa de los Troches erreichten
wir das Meer. Mit dem Bus ging's hinein nach Punto del Hildalgo und nach einer kurzen Einkehr wieder zurück nach
Vilaflor.
Das Anagagebirge zeigte sich an diesem Tag wieder in seiner vollen Pracht: grüne sanft gewellte Gebirgslandschaft
mit einem unbeschreiblichen Blütenreichtum.
Freitag, 21. Januar 2005 - schwarze und weiße Mondlandschaft
Spontane Tour zur schwarzen und weißen Mondlandschaft. Start am Parador Nacional in den Canadas del Teide. An
der Nord- und Ostseite des Montana de Guajara vorbei an bizarren Felsformationen ging es entlang dem Barranco des
las Arenas zunächst zur schwarzen und dann zur weißen Mondlandschaft. Sehr abwechslungsreiche Tour vorbei an bizarren
Felsformationen in den Canadas, Bimssteinwändern am Barranco und letztendlich die Felsformationen der Mondlandschaften.
Von der schwarzen zur weißen bot es sich an, das letzte Stück durch die dunkle Vulkanasche "abzufahren".
Ein Riesenspaß (ich machte das zum ersten Mal), der Touristen am unteren Ende (da kommt man auch mit Turnschuhen hin)
etwas zu irritieren schien. ;-) In der weißen Mondlandschaft verweilten wir zur Mittagspause bevor es wieder ins Hotel
zurückging.
Am Abend mussten wir dann Abschied von unseren beiden Führern nehmen, nachdem am nächsten Tag die Heimreise
anstand.
Samstag, 22. Januar 2005 - Abreise
Ein letztes Frühstück, noch ein paar Stunden auf der Terrasse, "El Chico", den Hauskater, noch mal
gekrault und dann zum Teil gemeinsam im Taxi zum Flughafen, wo wir uns nach und nach verabschiedeten. Nett war's mit
euch! :-)
Zum Thema Twin-Konzept
Diese Reise war nach dem Twin-Wanderkonzept gestaltet, d.h. man konnte täglich zwischen einer kurzen und einer
längeren Tour wählen. Beide Touren waren meist in der selben Region, nur die längere setzte ein wesentlich schnelleres
Tempo voraus bzw. es waren mehr Höhenmeter zu überwinden (die Gruppen mussten am Ende der Tour zur gemeinsamen
Rückfahrt wieder zusammenkommen). Entscheiden musste man sich täglich erst am Morgen im Bus, so dass man ganz nach
Tagesform wählen konnte.
Zu guter Letzt...
Das war meine erste Reise mit dem DAV-Summit-Club. Was mir sehr gut gefiel war der feste Standort in Vilaflor
(1400m). In dem kleinen Berghotel "Alta Montana", das dem DAV-Summit-Club gehört (Gehörte? In 2006 wird
die Reise mit einem neuen Hotel angeboten), war man unter sich und konnte sich richtig zuhause fühlen. Vilaflor ist
ein ruhiger Ort, da sich die Pauschaltouristen in die entsprechenden Orte an den Küsten drängen. (Sehr schade für
manche Küstenregionen der Insel, deren reizvolle Landschaft zunehmend zubetoniert wird.) Es stand uns den ganzen Tag
ein eigener Bus zur Verfügung, so dass die Touren an unterschiedlichen Orten begonnen und beendet werden konnten. Des
Weiteren konnten wir zu viel mitgenommene Ausrüstung (oft änderte sich das Wetter während längerer Anfahrten) im Bus
hinterlegen. Das hat schon große Vorteile und ist superbequem. :-)
Teneriffa ist durch die vielfältigen Vegetationsformen auf der Insel an sich schon sehr reizvoll und faszinierend.
Das umfangreiche Wissen unserer beiden Berg- und Kulturführer, Pedro und Lothar, war auf den Touren eine zusätzliche
Bereicherung. Ein herzliches Dankeschön dafür und auch für die optimale Zusammenstellung der Touren, die es uns selbst
bei widrigen Wetterverhältnissen ermöglichte, trocken und sicher zu wandern. Ich bin mir sicher, dass ich mal wieder
vorbeischauen werde. :-) Wenn der Rest der Welt nicht auch noch schön wäre, sogar eher früher als später, aber
so... ;-) Mal sehen, vielleicht in Verbindung mit La Gomera.
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