Thalerjoch (1.770 m) - Frechjoch (1.788 m) - Veitsberg (1.787 m)
Sonntag, 19. Juni 2005
Ausgangspunkt war die Ackernalm (1.330 m).
Die Ackernalm als Ausgangspunkt hatte ich nicht zuletzt auch aus nicht wandertechnischen Gründen gewählt. Nachdem
ich im Jahr zuvor das erste Mal den superleckeren Käse aus der Käserei probiert hatte und mir auch der Bauernspeck
sehr mundete, zogen mich diese Köstlichkeiten auch dieses Jahr wieder an. Absolut empfehlenswert der Einkauf in der
Milchstube ebenso wie die Einkehr im Berggasthof. Die Leute sind sehr nett und haben ihren eigenen unverwechselbaren
Charme. :-)
Nun zum eigentlichen Thema, schließlich ging's ums Wandern. ;-) Die angestrebten Ziele liegen südlich vom Hinteren
Sonnwendjoch und der Weg geht, wenn man die Mautstraße hochkommt, links vor der Ackernalm hoch (dort gibt es auch einen
kleinen Parkplatz). Geplant war zwar der Aufstieg zum Veitsberg und der Abstieg übers Thalerjoch, aber ich bog mal
wieder zu früh ab, so dass die Tour dann letztendlich und gar nicht so verkehrt andersherum gemacht wurde.
Zuerst (leider) auf geteerter Straße geradeaus und der Linkskurve folgen bis man zu einer Gabelung kommt. Ich bin
dann rechts Richtung Fuchslochalm (Veitsberg/Thalerjoch) abgebogen. Folgt man der Straße nach links weiter, kommt man
zum Aufstieg zwischen Veitsberg und Frechjoch.
Blick aufs Thalerjoch an der Straßengabelung (links oben das Gipfelkreuz)
das Schmaleggerjoch
Auf der Straße zur Fuchslochalm läuft man direkt aufs Schmaleggerloch (1.633 m) zu. Wenn's Wetter passt und Zeit
genug ist, bietet sich ein Abstecher dorthin wirklich an. Ich selbst ließ es bleiben, da ich Zeit und Weg noch nicht
abschätzen konnte und schließlich auch wieder einen Grund brauche, die Ackernalm zu besuchen.
Hinter den Bäumen geht der Weg zum Thalerjoch ab, der zuerst über eine Wiese mit vielen Steinen - die Wegführung
ist nicht leicht zu finden und das Spiel "such den nächsten roten Punkt" erfordert Geduld - und dann steil
bergauf auf den Sattel links vom Schmaleggerjoch führt. Der Weg ist, vor allem wenn es feucht ist, mit Vorsicht zu
genießen; Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind unverzichtbar!
Blick beim Aufstieg zum Sattel zurück auf die Fuchslochalm und die Ackernalm im Hintergrund
Auch an diesem Tag waren noch vereinzelt Schneereste zu finden, was wohl u.a. auch den stellenweise recht nassen
Weg im Aufstieg erklärte. Am Sattel angekommen wird man bereits mit einer umwerfenden Aussicht in die südlich gelegenen
Berge belohnt. Dort entscheidet sich auch, ob man sich nach links zum Thalerjoch wendet oder erstmal nach rechts das
Schmaleggerjoch besuchen will.
Der weitere Weg zum Thalerjoch zieht sich an den Südhängen entlang und führt über Wiesen oder hinauf durch
Latschen. Die Wiesen an diesem Tag waren voller blühender Pflanzen, eine Augenweide in blau und gelb. Dass diese
Berge nicht allzustark begangen sind bzw. die Wanderer, die hier unterwegs sind, Rücksicht auf die Natur nehmen,
konnte man daran erkennen, dass der Enzian selbst an den schmalen Wegen noch nicht niedergetrampelt war. Wenn's
nur überall so wäre...
Enzian am Weg zum Thalerjoch
Thalerjoch (links) - Frechjoch (rechts) und Veitsberg (Mitte)
das Gipfelkreuz auf dem Thalerjoch
Blick vom Thalerjoch über Frechjoch zum Veitsberg
Vom Thalerjoch ging's hinunter auf den Sattel zwischen diesem und dem Frechjoch und wieder hinauf zum Frechjoch.
Das Frechjoch selbst hat kein Gipfelkreuz und man läuft normalerweise knapp unter dem Gipfel auf der Südseite vorbei
in Richtung Veitsberg.
der Veitsberg vom Frechjoch gesehen
Und wieder runter vom Frechjoch, um das letzte Ziel, den letzten Gipfel zu erreichen. Unterwegs, auf dem Sattel,
noch mal ein Blick zurück aufs Thalerjoch, das sich von dieser Seite etwas "imposanter" zeigte.
Thalerjoch vom Sattel zwischen Frechjoch und Veitsberg
das Gipfelkreuz auf dem Veitsberg
Endlich Mittagspause und die Aussicht etwas länger genießen. Die Sicht in die schneebedeckten Alpen war gut an
diesem Tag und so ließ es sich gut aushalten. Nach einer Stunde Pause ging's dann wieder runter. Es ging zurück übers
Frechjoch in den Sattel zwischen diesem und dem Thalerjoch, wo der Weg dann nach rechts hinunterführt. Zuerst geht
es steil bergab, wobei die steilsten Stellen mit Holzstämmen leicht "treppig" entschärft sind. Weiter dann
durch den Wald, zuerst ziemlich lang nach Osten, was mich etwas irritierte, aber der Weg kehrte dann doch wieder in die
richtige Richtung. Ein sehr reizvoller Weg durch viel Grün und nicht so ausgelatscht wie andere, bekanntere Touren.
Frechjoch und Thalerjoch vom Veitsberg
Blick zurück zum Veitsberg auf grasenden Schafe, die sich nur in der Gruppe bewegten
zauberhafter Weg vom Veitsberg hinunter
Wiese am Ende des Weges vom Veitsberg
Unten angelangt ging es das letzte Stück wieder über eine Wiese mit vielen Steinen, wo das Spiel "such den
nächsten roten Punkt" sich ähnlich gestaltete wie bei Beginn der Tour. Der Rest des Weges führte dann (leider)
wieder über geteerte Straßen an der Gabelung von heute morgen vorbei zurück zur Ackernalm.
Fazit: Wieder einmal eine schöne und gemütliche Tour, die viel Zeit zum Genießen der Aussicht und der Umgebung
ließ. Sehr reizvoll auch wegen der Vegetation, die sich an diesem Tag besonders prachtvoll zeigte. Schön war auch,
dass nicht so viele Menschen unterwegs waren , ich lief die Wege fast nur alleine. Wie ich allerdings später an der
Ackernalm feststellte, war es dort überraschend ruhig und es waren wohl auch nicht Viele auf dem Hinteren Sonnwendjoch
unterwegs gewesen. Wenn man das halt immer vorher wüsste...
das Hintere Sonnwendjoch (1.997 m)
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